SoMa - South of Market


Während New York sein SoHo hat, gibt es in San Francisco SoMa. Die New Yorker würden einen solchen Vergleich natürlich verächtlich von sich weisen, aber als Künstlerviertel mit zahlreichen Galerien, Lofts und Workspaces hat das SoMa durchaus Ähnlichkeit mit dem berühmten SoHo. Und sie haben noch eines gemeinsam: beide müssen wohl eher als ehemalige Künstlerviertel bezeichnet werden, denn auch im SoMa haben inzwischen die Mieten kräftig angezogen, so dass sich viele Künstler das Viertel nicht mehr leisten können. South of Market bezeichnete früher ein reines Industriegebiet, dessen Werften, Lagerhallen, Fabriken und Arbeitersiedlungen rund um den Haften entstanden. Als der Hafen von San Francisco an Bedeutung verlor, und der Schiffsverkehr vorwiegend in Oakland abgewickelt wurde, wurden die leerstehenden Hallen von Künstlern und Galerien bezogen, gleichzeitig entwickelte sich seit den frühen achtziger Jahren ein reges Nachtleben mit einer Vielzahl von Clubs und Diskotheken. Heute hat das SoMa dasselbe Schicksal wie alle anderen Künstlerviertel erteilt: gerade die günstigen Bodenpreise führten dazu, dass zunehmend Großunternehmen sich hier niederlassen, die Mieten stiegen, und die bunte Schar der Kreativen in billigere Viertel, wie z.B. die Mission weiterwanderte. Stadtbauliche Großprojekte, wie die Yerba Buena Gardens und Hochhäuser, wie das Marriott Hotel geben dem Viertel einen neuen Look und bringen andere Klientel. Einen Eindruck vom einstigen Industriealltag des South of Market geben Jack Londons Werke: hier 1876 geboren schildert der Schriftsteller in vielen seiner Werke das Leben in den Hafendocks. In den fünfziger Jahren setzte sich einer der Protagonisten der Beatniks, Jack Kerouac, literarisch mit dem Viertel auseinander.

Lage

Must see in San Francisco!