Mission District


In der Mission hat sich ein buntes Kaleidoskop an hispanischen Bevölkerungsgruppen niedergelassen: Chilenen, Puertoricaner, Costaricaner, Nicaraguaner, Salvadorianer und vor allem Mexikaner. Obwohl das Viertel seit seinen spanischen Gründungstagen - San Franciscos ältestes Gebäude, die Mission Dolores, befindet sich hier seit 1776 - überwiegend von Latinos bewohnt wurde, kam erst in den fünfziger und sechziger Jahren dieses Jahrhunderts ein größerer Zuwanderungsschub. Viele Einwanderer waren politische Flüchtlinge aus Süd- und Mittelamerika oder versprachen sich Arbeitsmöglichkeiten in den USA. Das ursprünglich mexikanische Kalifornien scheint langsam von hispanischen Bevölkerungsgruppen zurückerobert zu werden. Die Latinogemeinde stellt knapp ein Viertel der Gesamtbevölkerung San Franciscos dar, und die kalifornische Landwirtschaft wäre ohne die (illegalen) mexikanischen Billigarbeitskräfte nicht mehr denkbar. Entlang der Hauptstraße der Viertels, der Mission Street entfaltet sich das bunte Leben von Taquerias, Discountläden und Gemüsemärkten. Inzwischen wohnen längst nicht mehr nur Latinos hier, sondern sind aufgrund der billigen Mieten auch viele Künstler und alternative Projekte hierher gezogen, wie z. B. das Programmkino Roxie an der 16. Straße, lesbisch-feministische Projekte und Buchläden an der Valencia Street.
Südliche Atmosphäre verbreitet die Mission auch noch aus einem anderen Grund. Wenn sich in der Haight bereits die Nebelschwaden ballen, ist es hier immer noch sonnig. Die Schattenseite ist die Armut. Bandenwesen und Drogenkriminalität sind kein Fremdwort für die Mission und am südlichen Ende, bei Army/Cesar Chavez Street, kann es für den Besucher etwas ungemütlich werden, hier beginnen die Projects, die sozialen Wohnungsprojekte.
Bekannt ist die Mission aber auch vor allem wegen der Murals, der zahlreichen Wandgemälde, die hauptsächlich zwischen der 22nd und 24th Street anzutreffen sind. Von unbekannten Einzelkünstlern oder staatlich unterstützten Künstlergruppen geschaffen, spiegelt diese Straßenkunst auf vielfältigste künstlerische Weise politische Themen und soziale Probleme der Gemeinde. Zu den Murals gibt es auch eine Besichtigungstour.

Lage

Must see in San Francisco!